Siegburgs alljährliche Zeitreise

Siegburgs alljährliche Zeitreise

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Für viele Menschen beginnt nun ein alljährlicher Stress des Geschenke besorgens, Advent feierns und vielem mehr. Um diesen Trubel zu entkommen, gehen viele Erwachsene und auch Kinder auf einen Weihnachtsmarkt. Ein heißes Getränk und etwas Leckeres zu essen zu sich nehmen, das verspricht Entspannung. Für die Bürger*innen im Kreis Bonn-Rhein-Sieg steht jedoch in Siegburg ein nahezu einzigartiger Weihnachtsmarkt zur Verfügung. Der seit 1991 alljährlich stattfindende Mittelaltermarkt befindet sich auf dem Platz vor dem Stadtmuseum und ist Siegburgs Reise in die Vergangenheit. Der Markt erstreckt sich über den Zeitraum vom 19.November bis zum 22.Dezember 2022. Um 11 Uhr startet die Zeitreise und um 20 Uhr endet sie Sonntags bis Donnerstags, während sie Freitags und Samstags bis 21 Uhr andauert.

Der Markt bietet den Besuchenden vielfältige Stände: Handwerkskunst von einem Schmied über einen Gürtelhersteller bis hin zu einem Spielzeughersteller oder einer Wahrsagerin. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Neben den Handwerksständen gibt es auch eine vielfältige Essensauswahl, die von Süß über Herzaft und von Fleisch bis Vegetarisch Jedem etwas bieten kann. Des Weiteren bietet der Markt den Besucher*innen ein buntes Programm mit Musik und Artisten. Die Band „Fabula“ trat dieses Jahr unter anderem am 26. und 27. November auf: Viele Künstler*innen sind nur für ein oder zwei Tage auf dem Markt. Täglich auftreten werden hingegen nur wenige, so zum Beispiel eine Musikerin mit dem Namen „Die Rote Füchsin“ und der Gaukler „Fin de Filou“, den man heute eher als Komiker bezeichnen würde.

„Das macht dann vier Taler bitte.“

„Das macht dann vier Taler bitte.“ Die meisten würden die Stirn runzeln, wenn sie jemand mit diesen Worten im Jahr 2022 um vier Euro bittet. Um die Authentizität des Marktes jedoch aufrecht zu halten, werden dort alle Waren mit einem Talerpreis versehen. Die Händler*innen tragen auch authentische Kleidung, womit diese kleine Zeitreise abgerundet wird.

Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Die Preise auf dem Markt sind für manche Besucher*innen zu hoch und sie klagen, alles solle zu teuer sein. Ich sehe es ein wenig anders: Ja, die Produkte sind vielleicht ein paar Euro teurer als gewohnt. Jedoch muss man bedenken, dass sich viele der Händler ganzjährlich über Weihnachtsmärkte finanzieren und aufgrund der Krisen der letzten Jahre einiges wieder „reinholen“ müssen. Ich persönlich finde es schade nur über Preise zu urteilen, anstatt das Gesamtbild zu sehen. Zwar sind manche Produkte ein wenig zu teuer, jedoch kennt man auch nicht die Ausgaben, die vorausgingen. Gegen die Qualität der Produkte oder die Frische des Essens ist hingegen nichts einzuwenden – alles wird immer frisch zubereitet oder sieht qualitativ hochwertig aus.

Abschließend kann man sagen, dass die Tradition des Marktes eine schöne ist. Dieser Markt ist definitiv einen Besuch wert. Es wird einem sowohl ein Weihnachts- als auch ein Mittelalter-Gefühl vermittelt.

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